Zehra Doğan, die auch als Journalistin* für die freie Frauennachrichtenagentur JINHA sowie die kurdische Tageszeitung Özgür Gündem arbeitete, ist seit Sommer 2017 in der Türkei wegen eines Gemäldes im Gefängnis. Ironischerweise wurde sie zuletzt zu 18 Monaten rechtsgültiger Gefängnisstrafe für ein Gemälde verurteilt, das sie einem offiziellen Pressefoto der Türkischen Streitkräfte nachempfunden hatte.
Doch Zehra Doğan produziert weiter. Unter den schlechtesten Bedingungen, aber dennoch. Sie malt im Gefängnis und gibt mit weiteren Gefangenen eine Gefängniszeitung heraus. Ihre Werke werden aus dem Gefängnis in Mardin und über die türkischen Grenzen hinweg nach Europa transportiert. Mithilfe eines Netzwerks an Menschen, das zeigt, dass Solidarität keine Grenzen kennt – genauso wenig wie die Kunst.
Ihre Kunst und ihr Schaffen überschreitet also nicht nur konzeptuell gesehen, sondern auch tatsächlich alle Grenzen und trotzt jeder Repression.
Es ist uns eine Ehre, die Art Prints ihrer Werke im Rahmen dieser Pop-Up-Ausstellung erstmals in Österreich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Wir nehmen den Frauen*kampftag zum Anlass, um unsere Ausstellung zu eröffnen und den Blick auf die Repression in der Türkei und den Widerstand dagegen zu richten.
16. März 2018
Finissage
15 Uhr: Filmscreening "Bakur" (TR 2015)
17 Uhr: Auftritt von Sakina Teyna
Weiteres Rahmenprogramm folgt auf https://www.facebook.com/events/986099634870897/
Link zur Künstlerin: zehradogan.net
Spendenkonto: Asyl in Not
IBAN: AT29 3200 0000 0594 3139
BIC: RLNWATWW