10. - 13.1.2013
Ausstellung, Galerie

Maria Biljan-Bilger

Ausstellung und Symposium zum 100. Geburtstag

Maria Biljan-Bilger
21. Jänner 1912 – 1. Mai 1997


Der Kunsthistoriker Wieland Schmied bezeichnete Maria Biljan-Bilger 1990, anlässlich ihrer Ausstellung in der Villa Stuck in München, als „Grande Dame der österreichischen Plastik“.

Schon 1956 erhielt sie den Preis der Stadt Wien für Bildhauerei. Tatsächlich spielte Maria Biljan-Bilger nach 1945 in der Wiener Kulturlandschaft eine bedeutende Rolle. So war sie Mitbegründerin des ArtClubs. Ab den 1950er Jahren erhielt sie zahlreiche Aufträge im öffentlichen Raum, ein Beginn mit großformatigen Keramiken. International bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme an den Biennalen von Venedig 1950/54, 1953 und 1959 an den Biennalen in São Paulo und 1954/57/60 an den Triennalen in Mailand.

Die Künstlerin war von 1972 bis 1987 Leiterin des internationalen Bildhauersymposiums in St. Margarethen im Burgenland, realisierte dort den großen Keramikbrennofen und leitete zwischen 1978-1982 als Professorin die Meisterklasse für Keramik an der Hochschule für Angewandte Kunst. 1982 erhielt sie das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Wien. Sie starb 1997 in München. Maria Biljan-Bilger betrat in der Kunst der Keramik neue Wege, brachte neue Formen und Ideen ein. Die Auseinandersetzung mit Architektur, enge Kontakte zu Architekten, wie z. B. Wolfgang Windbrechtinger, Roland Rainer, brachten ihr u. a. große Aufträge von Wandgestaltungen, wie z. B. im Ausflugsrestaurant „Bellevue“, im Nordfoyer der Wiener Stadthalle, oder Arbeiten für die „Stadt des Kindes“ mit dem Architekten Anton Schweighofer.

Die Ausstellung zeigt teilweise noch nie ausgestellte Zeichnungen und Entwürfe der vielseitigen Künstlerin, ihre realisierten und nicht realisierten Projekte im öffentlichen Raum (besonders Wien betreffend) sowie einige keramische Plastiken und Tapisserien. Unterstützt werden die Ausstellung und das Symposium durch Fotos und Filmmaterial, um dem reichen Spektrum ihres Oeuvres gerecht zu werden. In Sommerein am Leithagebirge hat Architekt und Ehemann Friedrich Kurrent in einer Ausstellungshalle einen würdigen Platz geschaffen, um ihr Lebenswerk in einer permanenten Ausstellung dem Publikum zu präsentieren.
Aus all ihren realisierten und nicht realisierten Projekten, Aufträgen und Lehrtätigkeiten ergibt sich eine vielfältige Bandbreite an Themenkreisen für ein Symposium, das auch über die Möglichkeiten und Chancen zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen im öffentlichen Raum reflektieren


Symposium: Maria Biljan-Bilger und Kunst im öffentlichen Raum

10.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung

10.20 Uhr
Alice Reininger (Universität f. angew. Kunst Wien): „Meine Wachträume bewegen sich in einem Landschaftsgarten ...“. Die österreichische Künstlerin Maria Biljan-Bilger (1912-1997). Zur Wiederkehr ihres 100. Geburtstages am 21. Jänner 2012

10.50 Uhr
Bernhard Denscher (Kulturabteilung der Stadt Wien, MA 7): Bussard, Möwe, Kormoran. Die Stadt Wien als Auftraggeberin von Kunst im öffentlichen Raum.

11.20 Uhr
Kaffeepause

11.45 Uhr
Marianne Enigl (Redaktion Profil): Das Verschwinden. Vom Phänomen, dass die Republik ihre Werke ankaufte, die dann aber nicht mehr auffindbar waren (sind).

12.15 Uhr
Martin Rauch (Honorarprofessor des UNESCOLehrstuhles „Earthen Architecture): Vision, Kunst – Handwerk – gemeinsames Erinnerungen zum Internationalen Bildhauerund Keramiksymposium

12.45 Uhr
Mittagspause

14.15 Uhr
Elfriede Bruckmeier (Galeristin und Publizistin): Maria Biljan-Bilger in Zeugnissen und Erinnerungen

14.45 Uhr
Oliver Österreicher (Architekt, NÖ): Utopien und Sonnenkinder. In- und ausländische Medienberichte zur Stadt des Kindes

15.15 Uhr
Kaffeepause

15.45 Uhr
Anton Schweighofer (Professor, Architekt, Wien): Freund und Architekt

16.15 Uhr
Friedrich Kurrent (Professor, Architekt, Wien): Der gescheiterte Stephansplatz

16.45 Uhr
Friedrich Achleitner (Architekturpublizist, Wien): Kunst als Lebensform

18.30 Uhr
Round Table: Nele Ströbel, Wander Bertoni, JohannesPoigenfürst, Friedrich Kurrent, Martin Rauch, Anton Schweighofer, Friedrich Achleitner


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