24.2. - 20.5.2017
Ausstellung, Künstlerhaus 1050

Das bessere Leben

Das bessere Leben - ein (leeres) Versprechen?
Visionen und Hoffnungen, die Erwartungen von Sicherheit, Wohlstand und Glück, von ökologisch lebenswerten Bedingungen und einer ausgewogenen Work-Life-Balance etc. – all das erhält seine Bedeutung erst im Kontext von Gegensätzlichem: Ausgrenzung, Verfolgung, Krieg, Naturkatastrophen, aber auch No-Future-Mentalität, Unzufriedenheit, Verlustängste. Was passiert, wenn sich Millionen Menschen aus politischen oder ökologischen Krisengebieten auf den Weg machen, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben? Welche Veränderungen wird dies für die „Wohlstandsgesellschaften“ mit sich bringen? Welche Initiativen der Zivilgesellschaft und spezifischer Organisationen ermöglichen ein besseres Leben? Wie verhält sich jede/r Einzelne von uns? Sind wir lernfähig? Reflexionen über eigene und fremde Formen der Lebensführung, sowie Visionen für eine lebenswerte Zukunft für alle tun Not (Stichworte: Postkapitalismus, Wachstumsbremse, Konsumismus). 

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Wo stehen KünstlerInnen in dieser Entwicklung?  
Das Projekt „Das bessere Leben“ wurde von Margret Kohler-Heilingsetzer für das Künstlerhaus 1050 zum Jahresthema „Widerständig“ initiiert, in Kooperation mit der EFAK (Förderverein Europäische Frauenakademie der Künste und Wissenschaften Berlin-Brandenburg). Realisiert wird es in Wien, einer Stadt, die in der Mercer-Studie zum siebten Mal in Folge international als „lebenswerteste Stadt“ prämiert wurde, und widmet sich der im Wandel begriffenen gesellschaftspolitischen Situation Europas im globalen Kontext. 
 
Rund 20 in Österreich und Deutschland lebende und arbeitende KünstlerInnen, deren Biografien teils selbst von Heimatverlust, Migration und internationalen Lebenserfahrungen geprägt sind, beziehen mit ihren Arbeiten zum Thema auf vielfältige Weise Stellung, hinterfragen Konventionen des „besseren Lebens“ sowie des eigenen KünstlerInnendaseins und werfen damit neue Fragen auf: ARGE einwandaufbruch: Heide Aufgewekt / Josef Danner / Georg Lebzelter, Gudrun Fischer-Bomert, Ingrid Gaier, Bengü Karaduman, Margret Kohler-Heilingsetzer, Wojtek Krzywobłocki, Ina Loitzl, Claudia-Maria Luenig, Thaer Maarouf, Peter Moosgaard, Angela Mrositzki, Gertraude Pohl, Agnes Prammer, Tanja Prušnik, Tina Schwichtenberg, Michael Wegerer, Christel Wollmann-Fiedler und Birgit Zinner.
 
Funkenflug, Vorträge, Diskussionen, Café, Film, Margareten-Spaziergänge, Kinderprogramm
„Das bessere Leben“ soll mehr als eine Ausstellung mit fixen Parametern sein, nämlich ein offenes, auf Partizipation ausgerichtetes Projekt, das Begegnungen ermöglicht. Dazu wurde eine Reihe von Begleitveranstaltungen entwickelt, die die Ausstellung neben den üblichen Führungen und Artist-Talks auch durch situativ-performative Interventionen, Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Workshops, Stadtspaziergängen in Margareten ... erlebbar machen und erweitern sollen. 
 
Am 2. März, 6. April und 4. Mai wird Maria C. Holter im Rahmen dieser Ausstellung ihr Funkenflug-Konzept verwirklichen und zu spezifischen Fragestellungen des „besseren Lebens“ Kunst- und Kulturschaffende, WissenschaftlerInnen und JournalistInnen ins Künstlerhaus 1050 bitten. Die Wiener Vorlesungen sind am 24. April um 19 Uhr zum Thema „Kunst für ein besseres Leben“ zu Gast in der Ausstellung. Der österreichisch-nigerianische Autor Fred Ohenhehn wird am 30. März aus seinem Buch „Ein Leben zwei Welten“ lesen und am 1. April einen Vormittag mit Kindern gestalten.
 
Die eigens von Tanja Prušnik für die Ausstellung und den neuen Standort konzipierte mobile Installation „LebensCafé DIAMANT“ (griech.: unbezwingbar) lädt zum Verweilen, Schmökern in themenbezogenen Büchern und Informationsmaterial, Spielen von Brettspielen und zum Gespräch bei einer Tasse Kaffee oder Tee ein. Das Café ist eine Kooperation des Künstlerhauses mit der Fachgruppe Kaffeehäuser Wien sowie der Caritas Wien und ist von Flüchtlingen produziert worden.    
                                           

In Kooperation mit dem benachbarten Filmcasino wird ein aufregendes Programm-Special zum "besseren Leben" geboten, und zwar am 4. April mit  "Tanna" (Martin Butler und Bentley Deans, Australien 2015) und am 1. Mai mit Alexandra Schneiders "Private Revolutions" (2014). 

Und am 16. Mai werden im Rahmen des Hubert-Sielecki-Preises 2017 die Gewinnerfilme der Kurzfilm-Challenge „Unsere Zukunft, unsere Filme: filmische Kommentare von Jugendlichen bis 25“ (Prämierung beim Funkenflug 7 am 4. Mai) im Stadtkino im Künstlerhaus außer Konkurrenz präsentiert. 
 
Zuletzt sei noch die Möglichkeit erwähnt, sich am 6. Mai Petra Ungers „Frauenspaziergang“, Frauenspuren in Margareten, anzuschließen. Der Spaziergang durch den 5. Bezirk endet mit einem Ausstellungsrundgang im Künstlerhaus 1050.
 
Margret Kohler-Heilingsetzer mit Claudia-Maria Luenig und Maria Christine Holter (Kuratorinnen)

"Kunst ist Politik" Eröffnungsrede von Kurt Brazda

Gefördert durch die Margaretner Kulturkommission und mit freundlicher Unterstützung von
    
      

 

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