11. - 28.10.2012
Ausstellung, Salon

Sergius Erdelyi

Retrospektive

Der österreichische Künstler und „Allrounder“ Sergius Erdelyi lebt in Brasilien. Er wurde am 8.101919 im ehemals österreich-ungarischen, dann jugoslawischen Novi Sad geboren.

Anlässlich seines 93. Geburtstages wird eine Facette des überaus umfangreichen und vielfältigen Werkes Erdelyis, den wichtige Jahre seines Lebens (1945 bis 1953) mit Wien verbinden, im Künstlerhaus präsentiert und zur Diskussion gestellt. Dabei soll die gesamte Persönlichkeit des Künstlers, seine interdisziplinären Fähigkeiten vorgestellt werden. Im Kontext der Ausstellung wird ein außergewöhnlicher Mensch gewürdigt, der als Erfinder, Forscher und Intellektueller, als ein „Renaissance-Mensch“ der Gegenwart zu bezeichnen ist.

Seine Schaffenstätigkeit erweist sich für die künstlerischen Bereiche mit über 4.000 Arbeiten als konsequent erfinderisch. Begabung manifestiert sich auch in technologisch-naturwissenschaftlichen Bereichen mit Erfindungen, Patenten und Firmengründungen. Technik und Maschine- Kunst, Natur und Pflanzenwelt ergeben die inhaltliche Ausgangsposition für seine schöpferischen Leistungen.

Das Aufwachsen in einer multikulturellen Gesellschaft, das ethnisch inhärente Umfeld seiner Kindheit bildeten seinen ersten Erfahrungspool im Umgang mit Menschen verschiedener Herkunft und religiöser Zugehörigkeit. Seine Kreativität ist stets ethisch motiviert und hat die Funktion einer moralischen Alternative zum Establishment. Individuelle Erinnerungen an politische, soziale und wirtschaftliche Umbruchphasen in Europa machen ihn zum Zeitzeugen.

Zweifellos spielte für den Künstler auch der Einfluss der österreichischen Kunst nach 1945 in Wien eine Rolle. 1952 nahm Erdelyi an einer Gruppenausstellung in der Wiener Secession teil.

Der Wunsch nach einem liberalen Zusammenleben der Menschen war letztendlich der Beweggrund Erdelyis für die Auswanderung nach Brasilien. Die Auswanderung nach Brasilien war alles andere als eine Flucht. Sie brachte Erdelyi unter dem Eindruck des veränderten Lebensraumes, den regionalen Besonderheiten und der üppigen Vegetation neue künstlerische Orientierung.

Seit 1976 lebt Segius Erdelyi auf seiner Farm San Francisco in Tijucas do Sul, Paraná, südlich von San Paulo, gründete drei eigene Kunstmuseen und betreut mehrere Ökologieprojekte im Rahmen seines Wald- und Forschungszentrums.

Die Werkauswahl wurde von der Kuratorin Frau Dr. Sàrolta Schredl, die die Ausstellung konzipierte, zusammengestellt.

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