3.5.2022, 20:00
Veranstaltung, Stadtkino im Künstlerhaus

FREIES KINO - EINTRITT FREI

Kurdwin Ayub: Das Leben ist lustig

Monatlich präsentiert das Künstlerhaus, Gesellschaft Bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs, ungewöhnliche Laufbilder, die man sonst kaum zu sehen bekommt.

Kurdwin Ayub, die vor Kurzem bei der diesjährigen Berlinale 2022 für ihr Spielfilmdebüt "Sonne" mit dem GWFF Preis Bester Erstlingsfilm ausgezeichnet wurde, kommt mit einer feinen Auswahl von eigenen Kurzfilmen und Filmen von Lisa Weber, Aleksey Lapin und Markus Zizenbacher ins FREIE KINO im Künstlerhaus. Was die Filme inhaltlich verbindet, ist die Auseinandersetzung mit dem was fremd erscheint. Das beinhaltet unterschiedliche Betrachtungen von Rollenbildern, Diskriminierung und Klischees zwischen Depression, viel Ironie und Humor. Selbst- und Fremdinszenierung gehen fließend ineinander über.

Kurdwin Ayub wurde 1990 im Irak geboren. Sie lebt und arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin in Wien. Sie studierte Malerei und experimentellen Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Parallel dazu Studium der performativen Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Seit 2010 Teilnahme an diversen Filmfestivals und Einzelpräsentationen im In- und Ausland. Ayub erhielt zahlreiche Preise, darunter mehrmals den Kurzfilmpreis der Viennale und 2013 den Vienna Independent Shorts Newcomer Filmpreis. Ihr erster Langfilm, der Dokumentarfilm "Paradies! Paradies!", bei welchem Ayub Regie, Buch und Kamera führte, läuft auf internationalen Filmfestivals und gewann den Preis für die beste Kamera bei der Diagonale 2016, den New Waves Non Fiction Award beim Sevilla Festival de Cine Europeo 2016 und den Carte Blanche Nachwuchspreis bei der Duisburger Filmwoche 2016.

lololol                                                                                                                                                                               Kurdwin Ayub | Österreich | 2020 | 20 min
Wien, Tag und Nacht: Kurdwin Ayub begleitet die 23-jährige Kunststudentin Anthea Schranz; Caroline Bobek filmt alles mit einem iPhoneX. Neben wichtigen Fragen („Ist die Astrid ein Artpeople?“), Lakonie („So funny, Oida“) und Socializing (dem Besuch einer Gruppenausstellung) wird in "LOLOLOL" ein Leben sichtbar, das zwischen Sinnsuche, Stress, Exzess und Coolness tänzelt. (Archiv Diagonale, Katalogtext, cw, Auszug)

Armageddon                                                                                                                                                                Kurdwin Ayub | Österreich | 2018 | 5 min
Anton und Franz leben zusammen seitdem sie 1938 gebissen und in Vampire verwandelt wurden. Nun haben wir das Jahr 2138. Sie erzählen von den Schwierigkeiten Vampire zu sein und von der Zeit, die sich immer zu wiederholen scheint. (KA)

Domestikation
Markus Zizenbacher | Österreich | 2022 | Preview | 20 min
Sabur kommt in das Haus von Barbara um dort auf das Leben im Westen vorbereitet zu werden. Ob Sabur mitspielt wird sich zeigen. (MZ)

pretty-pretty
Kurdwin Ayub | Österreich | 2019 | 1 min
In "pretty-pretty" trifft Kurdwin Ayubs reflexive Selbstinszenierung auf Wiener Aktionismus, Körperhorror verbindet sich mit Schönheit und lässt den von Ayub schon vielfach inszenierten Schmerz erstmals physisch werden. Und während sie mit feiner Nadel die Nerven der Zusehenden zum Zucken bringt, breitet sich in ihrem Gesicht ein blutig-strahlendes Lächeln aus. (Sixpackfilm)

100 Eur
Aleksey Lapin | Österreich | 2018 | 25 min
Wien. Der 39-jährige Andrei und sein 17-jähriger Halbbruder Ion schlagen sich mehr schlecht als recht mit unterbezahlten Jobs durch. Auf Dauer können sie davon nicht leben. Zurück nach Rumänien wollen sie aber auch nicht. Es ist dennoch ihr letzter Tag in der Stadt. (…) Sie besuchen flüchtig gewonnene Freunde und rüsten sich für den Aufbruch: Ion bekommt neue Schuhe – eine besonders bemerkenswerte Szene des Films, in dem die philosophischen Alltagsbeobachtungen Andreis stets mit Ions entwaffnend naivem Realismus kollidieren. Lakonisch und liebevoll wirkt Lapins Betrachtung seiner Figuren in ruhigen Plansequenzen. Was sind schon hundert Euro verglichen mit dem Wert des Menschen? (Archiv Diagonale, Katalogtext, az, Auszug)

Die und der von da und dort
Lisa Weber | Österreich | 2011 | 7 min
Momentaufnahmen von Wien-Tourist*innen aus aller Welt. Sie kommen aus Holland, Deutschland, Südkorea oder auch Vietnam. Sie möchten in die Oper, finden das Bermudadreieck gut oder wünschen sich eigentlich besseres Wetter. Vor den Sehenswürdigkeiten werfen sie sich in Pose, alleine oder zu zweit oder auch in Gruppen. Üblicherweise bleiben Erinnerungsfotos stumm. Lisa Weber erzählt, was sie in der kurzen Zeit über die Menschen erfahren hat, und verleiht den Bildern filmische Dimension. (Filmakademie Wien)

Hyäne Fischer - Im Rausch der Zeit
Kurdwin Ayub | Österreich | 2018 | 4 min
Das Video zum Pop-Techno-Schlager, der sich aufmachte, Österreich in Israel beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Naturmystizismus trifft auf iPhone, Negligé und Lodenmantel. Hyäne Fischer singt, tanzt und trinkt mit ihren Freundinnen den Umbruch herbei. Ein Landhaus in den Bergen, die Gipfel, Symbol von etwas alle Zeiten Überdauerndem, der Nebel die Materialisierung eines anderen Weltgeistes. Die Mythen und Träume des Patriarchats neu besetzt – und in den Bildern ward kein Mann gesehen. (Archiv Diagonale, Katalogtext, ab/mk, Auszug)

Im Anschluss Gespräch mit Kurdwin Ayub und den anwesenden Filmemacher*innen.

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