Im Rahmen von
Eyes On – Monat der Fotografie Wien

Die Secessions-Sirene ist weder Ornament, noch Frau oder Mann. Sie ist Muse.
In der Secessions-Ära mit dem Femininen und der Frau assoziiert, die Grenzen zwischen Frau und Muse verwischend, wurde ihr die Forderung auferlegt, weiblich zu sein. Eine falsche Forderung, denn die Muse befindet sich außerhalb und innerhalb der Geschlechtlichkeit, ist jeglichen Geschlechtszuweisungen erhaben.

Im Künstlerhaus Kino lockt und täuscht uns heute die Secessions-Sirene genauso wie es das Kino mit den Filmen tut. Sie ködert uns und dringt in unsere Emotionen ein während sie uns in ihr Sirenium hineinzieht. Wir, hungrig nach Sensationen, pilgern zum Kino, erlauben uns, in die Welt von Fiktion und Fantasie zu fallen. Die Grenze zwischen Traum und Realität verschwimmt, nimmt eine Spiralform
an . . .
Hier, an der Fassade des Künstlerhaus Kino-Sireniums, wird die Spiralform zum Fragezeigen. Und es taucht die Frage auf: Wer tritt die Nachfolge der Secessions-Sirene an?