9.4.2015, 19:00
Veranstaltung, Erdgeschoß

Petra Kodym

Performance

Petra Kodym setzt sich in ihren Arbeiten mit menschlichen Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten auseinander, die den Medien, den Kirchen, der Medizin, der Werbe- und Pharmaindustrie, aber auch politischen Mächten eine starke Basis für Manipulation bieten.
In ihren Collagen und Acrylbildern, aber auch in ihren Textarbeiten, verbindet sie Texte und Bilder aus Massenmedien und führt den Betrachter in eine irritierende Welt, in der nichts so ist, wie es scheint und alles hinterfragt werden muss. Dabei entbehrt es ihr nicht an Humor, der als einzige Rettung erscheint, um mit den Gegebenheiten fertig zu werden und den steten Manipulationsversuchen standzuhalten. Witz und Ironie verleihen die Fähigkeit sich über sozio-politische Realitäten hinwegzusetzen und die Welt nicht zu Ernst zu nehmen. Wem dies nicht gelingt, der läuft Gefahr wie einer der Protagonisten von Petra Kodyms Bildern zu enden, die, zusammengesetzt aus verschiedensten Traumvorstellungen anderer ihre Individualität und Freiheit eingebüßt haben.

Zur Performance:
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Herz und Hirn, die beiden Organe, tauchen im Sprachgebrauch häufig als Stellvertreter für positive Eigenschaften auf. Wer mit Herz und Hirn arbeitet, handelt menschlicher. Das Gehirn allein wird nicht zwangsläufig mit positiven Eigenschaften in Zusammenhang gebracht. Dem Hirn wohnt das Gute und das Böse inne, alles mögliche, auch Furchtbares, kann erdacht werden. Die Kontrollinstanz über das Böse im Gehirn scheint also das Herz zu sein.
In der Performance von Petra Kodym spielen sowohl die beiden Organe eine Rolle, wie auch die Haut als Hülle, die uns vor dem allzu drastischen Einblick in unser organisches Inneres, quasi bewahrt und so eine Barriere zur Umwelt schafft, die wiederum ein eigenes, öffentliches, Organ darstellt. Innen- und Außenleben, die inneren und die äußeren Systeme eines Individuums werden als Ideen aufgegriffen und sprachlich, klanglich und bildlich interpretiert.

 

 

Im Rahmen von:
Künstlerhaus divers
flat1
Warum wir nicht an den Storch glauben sollten - Physische Ordnungssysteme

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