25.1.2018, 19:00
Veranstaltung, Künstlerhaus 1050

drift / Michael Fischer

Referenz: Bild - in Kooperation mit Peter Koger, mediaOpera / Referenz: Wort - in Kooperation mit Grazer Autorinnen Autorenversammlung

Musik und klangliche Textur sind als gedankliche Repräsentation dem gesprochenen Wort wie auch der bildlichen Vorstellung nahe, als Mitteilung des in Dialogform Herbeigerufenen erleb-, interpretier-, und wandelbar. Der Klang, die Resonanz, ist ein Gegenüber, das in jedem Moment je eigenen Bewegungs- und Repräsentationsgesetzen (sowohl in der Akustik als auch in der persönlichen Imagination und Interpretation) folgt. Dies wird dann offenbar, sobald die Reflexion über die musikalische Textur, das klangliche Material (mit seiner kurzen Wahrnehmbarkeitsspanne), das von Menschen produziert, betreut und wahrgenommen wird, einsetzt und sich auf diese Situation/Realität, und die Disposition der momentanen inneren und äußeren 'Wirklichkeit' in dialogischer Herangehensweise einlassen kann. Aus dieser Bereitschaft des Umgangs mit vergänglichem Sein (auf ProduzentInnen wie auch RezipientInnenseite) kann der Antrieb entstehen, herausfinden zu wollen, was da ist, was das Eigentliche sein könnte, was mitwirkt, bzw. welche Prozesse verändern die Rezeption wovon, was ist der Anlaß ...? 

 
1. Teil  - 19 Uhr
Referenz Bild
 
Gegenwart - Option - Entscheidung - Multilog - Referenz
2 anaologe feedback-systeme 
Fläche - Schicht - Raum - Textur im Ephemeren 

Michael Fischer, feedback-saxophone
Peter Koger, analoges video-feedback (MediaOpera)
 
Peter Koger arbeitet als Videokünstler, Visualist, Programmierer, Interaktions- und  Animationsgestalter sowie universeller Medienhandwerker bei zahlreichen Kunstprojekten, hauptsächlich im Bereich Video und perfomative Kunst. Lektor an der Universität für Angewandte Kunst, Institiut für bildende und mediale Kunst. Gründungsmitglied verschiedener Initiativen zur Förderung der Kunst von Visualistinnen, Mitbegründer der Mediaopera.

1999 begann Michael Fischer das Phänomen feedback in seine instrumentalen Arbeiten zu integrieren und entwickelte ein ausschließlich analoges, nicht-Effekt-basiertes Instrument, das mittels mikro- und makro-Bewegungen des Instruments/Körpers, Texturschaffung durch stimmliche Intervention mit den klanglichen Reflektionen dialogisierend, den Raumklang manipuliert.
 
 
2. Teil - 20 Uhr 
Referenz: Wort 
 
Ein Projekt poetisch-musikalischer Erkundungen zur Phänomenologie der Verwobenheit und gegenseitigen Bedeutungsaufladung von Wort, musikalischer Textur und Sprachklang in einem ad hoc Setting inszeniert, gestaltet seit 2005 in Zusammenarbeit mit SchriftstellerInnen experimenteller Literatur neue Hörräume, imaginativ, on air und an realen Orten. Spontan gewählte Samples aus Texten werden simultan an 3 cd playern interpretiert, 'unterstützt', kontrastiert. Entworfen in der Radiokunstreihe connex : context (Orange94.0) sowie für Ö1 Kunstradio, Literaturhaus Wien, Kunsthaus Mürz, Essl Museum, Literaturhaus Graz, Art Foundation Wien/Büro Weltausstellung, Salon Praterstraße, Rotunde Oberwart, Forum Stadtpark, Festival Literatur in Grün, Muth Wien u.a..
 
Margret Kreidl: ad hoc text sampling, Lesung
Michael Fischer: ad hoc soundscaping an drei cd-playern
 
 
 
Margret Kreidl lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Veröffentlichungen seit 1986. Prosa und Lyrik: Sprachspiele, Lautpoesie, Genretravestien, Mate­rialtexte. Textinstallationen im öffentlichen Raum. Seit 1990 werden Theaterstücke von ihr im In- und Ausland aufgeführt, zuletzt 2016 am Centre Dramatique National de Montpellier. Sie hat zahlreiche Hörspiele für den ORF geschrieben, seit 1995 erscheinen regelmäßig Bücher von ihr. Sie war writer in residence in Deutschland, Serbien und der Schweiz und Gastprofessorin in den USA. Seit 2015 ist Margret Kreidl als Lehrende für Ästhetik und kreative Schreibwerkstatt am Max Reinhardt Seminar tätig. Margret Kreidl wurde für ihr Werk mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. 1994 Reinhard Priessnitz-Preis, 2001 Autorenwettbewerb des Bayrischen Staatsschausspiels, zuletzt 2016 mit dem Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien. www.mdw.ac.at/maxreinhardtseminar/margret-kreidl
 
 
Michael Fischer arbeitet an der Sprachimmanenz von Klängen sowie seit 1999 zum elektroakustischen Phänomen Feedback, Ausarbeitung des feedback-saxophone. Zahlreiche Projekte mit KünstlerInnen der internationalen Improvisationsszene und in genreübergreifenden Kontexten in Europa, Libanon, Canada, USA, Japan. Gründung des Vienna Improvisers Orchestra 2004 mit Schwerpunktkooperationen experimentelle Lyrik. 
feedback-saxophone performed at Globale ZKM Karlsruhe, ReMap4 Contemp. Athens, Irtijal 
festival Ashkal Alwan Beirut, High Zero festival Baltimore, Urbanguild Kyoto u.a. 
m.fischer.wuk.at/works.htm
 

 

 

Im Rahmen von:
Andere Geschichte(n) - Ausstellung

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